7. November 2019
Am Montag, den 11. November, ereignete sich der Merkur-Transit.
In der Rheinischen Post gab es einen lesenswerten Artikel zu unserer Veranstaltung in der Sternwarte.
Der Anlass:
Der Merkur, der weiter innen als die Erde um die Sonne kreist, zieht für uns als schwarze kleine Scheibe vor der Sonnenfläche durch. Relativ zentral, das ist schön, und das Ereignis ist selten, das nächste Mal werden wir ihn in Deutschland erst wieder 2032 sehen können.
Merkur-Transit am Montag, dem 11.11.2019
1. Kontakt 13:25: der Merkur “berührt” von außen von Osten kommend die Sonnenscheibe
2. Kontakt 13:37: er “berührt” gerade noch von innen den Rand der Sonnenscheibe, wandert dann nach Westen über die Scheibe bis Sonnenuntergang 16:20, damit sind der 3. und 4. Kontakt (18:04) nicht mehr sichtbar.
Hinweise zur Beobachtung: Ungeschützt oder nur mit Sonnenbrille in die Sonne zu schauen, zerstört die Netzhaut!!
Wer noch eine Sonnenfinsternisbrille hat, das ist von der Lichtmenge her OK, der Merkur ist aber so klein, dass man ihn kaum sehen wird. Also, der Hobby-Astronom braucht hier optische Instrumente mit Sonnenschutzfolie zur Beobachtung!
Oder man kommt in die Benzenberg-Sternwarte auf dem Gelände des Schloß-Gymnasiums, Hospitalstr. 45.
Wir bieten – bei geeignetem Wetter – von 13 Uhr bis Sonnenuntergang in der Sternwarte die Möglichkeit, den Transit zu beobachten.
7. September 2019
Rund um die Erde: Raumfahrt zum Anfassen
Der Astronaut Gerhard Thiele begeistert die Schüler des Benrather Schloß-Gymnasiums
„Our Dreams are our Wings!“ steht groß auf den Klassenbüchern der 9a und 9d. Dazu die Angabe 18.IX.2009 und unterschrieben von Gerhard Thiele. Tatsächlich war der Andrang bei der Autogrammstunde des Astronauten nach dessen Vortrag im Schloß-Gymnasium so groß, dass sich Atila aus der 9a gleich für die Parallelklasse mit nach vorne kämpfte.
Gerhard Thiele ist einer der elf Deutschen, die bisher im Weltraum waren. Vor 20 Jahren umkreiste er mit dem Spaceshuttle Endeavour die Erde und führte dabei eine präzise Höhenkartierung der Erde durch. Das Schloß-Gymnasium besuchte er nun im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rund um die Erde“, mit der die Schule herausragende Erkenntnisleistungen der Astronomie und Geografie von Stonehenge und der Himmelsscheibe von Nebra über Foucaults Nachweis der Erddrehung bis zu Thieles Höhenkartierung würdigt.
Während seines Vortrages mit vielen Gelegenheiten zu Fragen des Publikums überraschte Gerhard Thiele mit vielen interessanten Einsichten, unterhaltsamen Details, ernsten Gedanken und spannenden Zukunftsaussichten für die Raumfahrt.
Was ging Ihnen durch den Kopf, als sie mit der gewaltigen Kraft der Rakete abhoben, wurde gefragt und zur Überraschung des Publikums antwortete Gerhard Thiele: „Ehrlicher Weise gar nichts, man ist so mit der Kontrolle der Anzeigen beschäftigt, dass gar kein Raum für eigene Wahrnehmungen und Gefühle bleibt.“
Nach der Startphase ist dies aber offensichtlich anders. „Als ich gesehen habe, wie unglaublich dünn und verletzlich die unser Leben auf der Erde ermöglichende Atmosphäre ist, habe ich verstanden wieviel Wahrheit in der Aussage ‚Man sieht nur mit dem Herzen gut‘ steckt“, erklärte Thiele.
Auch mit einer Legende räumte Thiele auf: Die Chinesische Mauer kann man nicht mit bloßem Auge aus dem Weltall erkennen, die Pyramiden von Gizeh sind tatsächlich die einzigen von Menschen erbauten Objekte, bei denen das möglich ist.
Am Ende seines Vortrages ließ Gerhard Thiele das Publikum darüber abstimmen, wann seiner Meinung nach, der erste Mensch auf dem Mars sein wird und kam auf dieser Grundlage zu dem Ergebnis, dass dieser Mensch bereits geboren ist und jetzt um die 15 Jahre alt sein wird. An die Lehrer gewendet erklärte Thiele darum: „Passen Sie also gut auf, wen sie in ihren Klassen vor sich sitzen haben, gut möglich, dass einer ihrer Schüler der erste Mensch auf dem Mars sein wird!“
Sehr passend dazu gab es beim die dreitägige Veranstaltungsreihe abschließenden Schulfest für alle Schüler und Schülerinnen die Gelegenheit für die Raummission zu trainieren: Hauptattraktion unter den vielen sportlichen Aktivitäten war das Aerotrim oder Spacecurl – ein extra für das Training von Astronauten entwickeltes Gerät, welches ein Gefühl von Schwerelosigkeit vermittelt.