Ein langer Frieden: Mit dem Ende des 2. Weltkrieges 1945 wurde das eine Realität in Europa. Russlands Angriff auf die Ukraine hat diese Friedenszeit beendet und auch in den politischen Debatten und gesellschaftlichen Diskursen tauchen Positionen und Mechanismen auf, für die lange Zeit entschieden galt: NIE WIEDER!
Mit mehr als 70 Veranstaltungen bis zum 8. Mai 2025 gedenkt die Stadt Düsseldorf vor diesem Hintergrund dem Kriegsende und der Befreiung.
Das Schloß-Gymnasium beteiligt sich zusammen mit dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium und verschiedenen Vereinen aktiv diesen Veranstaltungen. Für das vom Stadtarchiv betreute Schulprojekt „Düsseldorf damals und heute“ erstellten Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 8d zu gegebenen historischen Fotos motiv- und perspektivgleiche aktuelle zu den jeweiligen Orten. Die auf dieser Grundlage entstandenen Plakate hängen seit der zugehörigen Veranstaltung am 12.3. an verschiedenen Orten in der Benrather Innenstadt.
Geschichte kann so präsent werden, ins Bewusstsein gelangen. Oft haben sich die Orte gar nicht so stark verändert. Der Bunker Paulsmühle sieht abgesehen von einem am Giebel hinzugekommenen Funkmast identisch aus. Aber überhaupt zu realisieren, dass dort ein Bunker steht, kann Fragen nach den damaligen Lebensabläufen hervorrufen.
Auch der Arndt-Saal der Dankeskirche wirkt in den Proportionen der Bühne sehr ähnlich auf dem historischen und dem aktuellen Bild, das historische Bild zeigt aber eine Versammlung mit Schülern und Schülerinnen und Erwachsenen Personen vor einem in der Mitte der Bühne prangenden Nazi-Emblem.
Auf diese Weise kann die Plakataktion nicht nur die Geschichte zurück in das Bewusstsein der Gegenwart holen, sie kann auch zum Verständnis führen, dass ein NIE WIEDER aktiv gestaltet werden muss, denn Menschen sind es, die Räume und Orte füllen und gestalten. (ldk)