Wir, Douaa Al–butayebe und Lara Melis Temiz (Schülerinnen aus der Q1), haben uns einen Ausflug in die Welt der Kunst erlaubt. Zusammen mit Frau Beer und einigen SchülerInnen der Q1 und Q2 besuchten wir die Kunstpunkte an der Reisholzer Werftstraße im Stadtteil Holthausen. Diese konnte man am Wochenende vom 27.– 28.08.2022 erleben.
Wir nehmen euch mit zu dem Zauber der Ateliers verschiedenster Künstlerinnen und Künstler. Das düstere Gebäude am Rheinufer sind für uns erst unscheinbar. Doch was wir nicht ahnen können, sind die Überraschungen, die auf uns zukommen. Jetzt sind wir neugierig!
Wir treten ein, in die große Halle, die sich vor uns befindet. An den Wänden befinden sich Stillleben, Naturgemälde, die die Schönheit eines Waldes festhalten, abstrakte Gemälde und interaktive Installationen.
Für das Auffallen der Halle sorgt die Live Band, zu deren Musik ein Interpreter eine besondere Darbietung hinlegt, welche einen merkwürdigen Anschein hinterlässt. Hinter dieser recht bizarren Vorstellung verbergen sich Probleme, welche auf das menschliche Leben zurückzuführen sind.
Weiter im Westen verbirgt sich ein Haus, mit Kunstwerken, welche altertümlich angehaucht sind, wie z.B. Steine mit unidentifizierbaren Hieroglyphen und Corsage-ähnlichen Skulpturen.
Dann geht‘s weiter, in das nächste Haus, wo sich ganz viele kleinere Ateliers befinden, die auf den ersten Blick sehr verlassen scheinen. Die kleinen Räume geben großen Kunstwerken eine Leinwand, sich zu präsentieren. Uns beiden gefallen auf den ersten Blick direkt 2 Gemälde:
Einmal ein Acrylgemälde mit 2 Farbkomponenten aus 2 verschiedenen Blautönen, welche sich in der Mitte fusionieren und uns zeigen wie zwei “normale” Dinge, ein besonderes Wunder erzeugen können. Außerdem erinnert uns das Bildnis an das Meer. Zugleich ist ein daneben hängendes Gemälde auch den staunenden Blick wert. Wieder gibt es zwei Farbkomponenten: tiefes Indigo-Blau und ein gelblicher Sandton. Diese zwei gegensätzlichen Welten werden an Ihrer Grenze von einer Nadel durchgestochen und verursachen Schaden, Liebe, Schmerz und Verwüstung zugleich.
Das herausstechende Atelier ist aber ganz klar dasjenige von Wulf Aschenborn. Es ist gekennzeichnet durch seine Klebeband-Kunst mit Farbe kombiniert. Das Atelier des Künstlers fällt besonders durch die Verwüstung und Unordnung auf. Es scheint, als hätte der Künstler hier in seiner Kunstwerkstatt gelebt. Diese Theorie veranlasst uns dies zu denken, da sich hier ein Sofa, Bierflaschen, Einkaufszettel, Fernrohre und Kassetten befinden.
Aber wartet! Das Beste kommt zuletzt!
Nun statten wir einen Besuch im Atelier von Hiroyuki Masuyama ab, welcher uns herzlich empfängt. Hiroyuki Masuyama ist ein japanischer Künstler und Fotograf, welcher recht viel Bekanntheit in Deutschland und international genießt. Er befasst sich in seinen Kreationen mit Zeit und Raum auf seine besondere Weise. Unter anderem durch Fotoleuchtkästen, die über eine raumfüllende Wirkung verfügen.
Die riesige, weiße Leinwand, welche über den Boden reicht, zeigt Silhouetten unzähliger Menschen in bunten Farben mit deren Signatur. Unsere Silhouetten haben wir ebenfalls verewigen dürfen.
Mit Abstand war sein selbst gebautes Planetarium das Phänomen unseres Tages. Das Planetarium ist eine Kugel aus Kirschholz die betreten werden kann. Hiroyuki erklärt uns, dass er ca. 1,5 Jahre mit seiner Frau daran gearbeitet hat, seine Idee, einen endlos erscheinenden, von Sternen beschienenen Raum zu erschaffen, umzusetzen. Wir betreten das Größere der beiden Planetarien, welche dort stehen und betreten somit wortwörtlich eine neue Welt. Die eigene Stimme hört sich aufgrund des eigenartigen Schalls sehr anders an.
So viel können wir sagen: es ist wirklich magisch.
Es kommt sogar so weit, dass wir gar nicht mehr aus dem Planetarium raus wollen, bis uns schließlich die Kappe geöffnet wird und somit unsere kleine Reise zum Sternenhimmel leider ein Ende findet. Zusammenfassend ist der Besuch zu den Kunstpunkten auf jeden Fall eine Besichtigung Wert für Klein und Groß. Unserer Meinung nach ist die Anlage zwar unübersichtlich und alt wirkend, jedoch befinden sich in ihnen bewundernswerte Eigenleben.
Wir hoffen euch hat die gemeinsame Gedankenreise gefallen, und ihr habt, genau wie wir, die Magie der Kunst gespürt.
Douaa Al-Butayebe, Lara Melis Temiz