In Zusammenarbeit mit dem Dichter Crauss. [www.crauss.de] schreiben Schülerinnen und Schüler der 8a & 8c im Deutschunterricht Gedichte über MEGACITIES.
Im Anschluss an das Projekt wählt Crauss. fünf Gedichte aus; er rezitiert und visualisiert sie in Poesie-Clips.
Der Letzte (André Beekmann)
Ich bin hier der letzte
Der Rest ist gestorben
Ich bin ganz alleine
Was aus mir geworden?!
Wo sind meine Freunde,
Familie wo?
Da liegen nur Leichen
Und sonst nirgendwo –
Ein Zeichen von Leben:
Kaum Tiere kaum Pflanzen kaum sauberes Wasser
Die Luft ist verpestet
Ich kann bald kaum atmen
Es qualmt überall…
Das ist nicht auszuhalten
Es war auch mal anders,
Ich kann mich erinnern
Ich habe gesuchtet
Von morgens bis abends
Wir haben gefeiert gelacht und getanzt
Wir haben sogar
Um die Wette gesoffen
Die Tiere erschossen
Die Häuser gebaut
gebaut und gebaut
In die Breite, die Höhe
Noch höher und höher…
Wo sind die geblieben?
Auf Kosten der ärmeren Menschen
Ha‘m wir
Den Wolken
Den heftigen Juckreiz genommen
Doch juckte es sie überhaupt?
Der Methangasgehalt der steigt immer weiter
Die Luft wird noch dicker
Die Welt immer heißer
Auf Kosten der Armen
Wurd’ alles getan
Ihn’ wurde sogar
Ihr Acker genommen
Statt Vielfalt von Pflanzen
Und Tieren gab’s immer
Und immer und immer
Mehr Bots und Maschinen
Der Nord- und der Südpol
Sind völlig geschmolzen
Das Wasser davon
Überflutet die Städte
Die Megacities
Die Orkane und Stürme
Ließen Häuser einstürzen
Aber auch Terroristen
Sie taten dasselbe
Wir dachten an niemand
Kein Mitleid gehabt…
Da stehe ich nun
Wie in Städten
Alleine.
Das Leben ist aus
Ich bitte zum Himmel
Gib mir
Noch eine zweite
Chance!
Weitere Gedichte die von CRAUSS. interpretiert wurden:
Die blöde Megacity (Dino Hörhager-Celjo)
Es gibt keine Strände
Das Dröhnen der Megacity hat kein Ende
Alles kahl und grau
Hieraus werd` ich nicht schlau
Das Land ist so schön grün
Die Lagerfeuer glüh`n
Es gibt sogar Meer
Hier gehöre ich her
Die Menschlichkeit der Megacity (Rose McCullim)
Die lauten Menschen in den Straßen,
Die Hungersnot, kein Käs, kein Brot,
Den Stau auf den Autobahnen,
Und die kleinen Probleme im Alltag.
All dies und mehr,
Das gibt’s nicht mehr.
Die Kinder, die spielen auf den Straßen,
Die vielen Freizeitaktivitäten,
Die Musik, die hallte durch die Stadt,
Auch nachts, da schienen Lichter hell.
All dies und mehr,
Das wünsch ich her.
Denn zwar hat diese neue Stadt uns viel gebracht.
Doch als Gegenleistung mussten wir bezahlen,
die Menschlichkeit aus dieser Stadt.
Megacityshakir (Shakir Muhiddinov)
Ich sehe wie die Vögel fliegen
Fliegende Tiere fallen runter
Wegen Gasen und Fabriken
Fliegen dunkle Wolken oben
Der Morgen geht weg
Die Nacht kommt her
Die Fabriken hören auf
Auf Dieszeit still
Der Morgen wieder da
Die Nacht langsam weg
Die Wolken wieder grau
Die Menschen ignorieren sich
Und so geht langsam der Morgen weg
Die Nacht langsam wieder da
Menschen langsam schlafen gehen
Die Tiere haben Ruhe da
Und so ist das jeden Tag
Wir natürlich immer blind
Und so stirbt unsere ganze Welt
Und wir merken natürlich nichts.
Schöne Megacity (Adem Imsirovic)
In der Großstadt gibt es viele Menschen
Gut und böse
Viele reiche
Und viele arme
Es ist oft laut
Aber auch oft leise
Es ist manchmal schön
Und manchmal schlecht
Quand j’arive
I Go with my friends
Wir gehen was essen
Or make other things
Es macht viel Spaß
Doch manchmal nicht
Aber trotzdem
Ist die Großstadt schön.
Die Buchcover für die Gedicht-Anthologien der jeweiligen Klassen gestalteten
für die 8a Bianca Ringes und für die 8c Ekatharina Zubov und Shakir Muhiddinov.